ZNU goes Zero: Fundierter Klimaschutz in vier Schritten.
Im Rahmen der Initiative ZNU goes Zero vermeiden und vermindern die teilnehmenden ZNU-Partnerunternehmen Schritt für Schritt ihre CO₂-Emissionen, zeigen Lösungswege auf und motivieren zum Mitmachen. In der ersten Phase von 2018 bis 2022 haben die teilnehmenden Unternehmen bereits einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das Jahr 2023 bildet die Basis für Phase 2, die die Unternehmen auf ihrem Weg zu Netto-Null-Emissionen im Jahr 2045 begleitet.
So funktioniert’s
Das Konzept der Initiative ZNU goes Zero setzt sich aus vier Schritten zusammen. Alle vier Schritte müssen jedes Jahr von den teilnehmenden Unternehmen erfüllt werden. Ihre Einhaltung wird vom ZNU geprüft. Die Grundlage für alle folgenden Schritte bildet die jährliche Treibhausgasbilanzierung. Entsprechend des ZNU-Reduktionspfades werden im Rahmen des zweiten Schrittes die Scope 1, 2 und 3 Emissionen kontinuierlich vermieden und vermindert, um die gesetzten Reduktionsziele zu erreichen. Ein wichtiger Hebel, um die Emissionen zu senken, ist die Nutzung erneuerbarer Energie. Deshalb beziehen die teilnehmenden Unternehmen im dritten Schritt zertifizierten Ökostrom. Darüber hinaus stellen die teilnehmenden Unternehmen auf Basis des in Schritt vier festgelegten internen CO₂-Preises eine Fördersumme sowohl für Biomasse- als auch für Bildungsprojekte bereit.
- Schritt 1
Alle teilnehmenden Unternehmen erstellen jährlich einen Corporate Carbon Footprint (CCF). Die Berechnung muss die Anforderungen des Greenhouse Gas Protocols erfüllen. Das international anerkannte GHG-Protocol schafft eine gemeinsame Basis bei der Klimabilanzierung zwischen ZNU goes Zero und anderen Konzepten. Es müssen alle Scope 1 und Scope 2 Emissionen sowie mindestens die wesentlichen Scope 3 Emissionen erfasst werden. Als wesentliche Scope 3 Emissionen gelten entsprechend des ZNU-Standard die folgenden Kategorien:
3.01 Gekaufte Roh-, Fertigwaren, Verpackungen und Dienstleistungen
3.03 Vorketten der bezogenen Energieträger
3.04 Beauftragte vor- und nachgelagerte Transporte, mind. bis 1. Hub
3.05 Abfall-, Abwasserbehandlung
3.06 Geschäftsreisen
3.07 An- und Abfahrten der Beschäftigten
Grundsätzlich sind die Scope 3 Kategorien gemäß der individuellen Wesentlichkeit auszuwählen. Diese können entsprechend des Grundsatzes comply or explain in begründeten Einzelfällen von den oben genannten abweichen. In Zukunft werden im Rahmen von ZNU goes Zero weitere Scope 3 Kategorien ergänzt. Zum Evaluationscheckpoint im Jahr 2027 wird erstmals geprüft, ob weitere Kategorien verpflichtend aufgenommen werden. Die teilnehmenden Unternehmen werden dazu ermutigt bereits vorher weitere Emissionen zu bilanzieren.
- Schritt 2
Das ZNU hat für Phase 2 von ZNU goes Zero einen Reduktionspfad entwickelt, der die teilnehmenden Unternehmen dabei unterstützt, bis 2045 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Hierzu werden die Basisemissionen aus dem Jahr 2023 kontinuierlich vermieden und vermindert.
Entsprechend des ZNU-Reduktionspfades werden jährliche Reduktionsziele berechnet. Die Reduktion bezieht sich auf alle Scope 1, Scope 2 und wesentliche Scope 3 Emissionen. Die teilnehmenden Unternehmen haben dabei Gestaltungsfreiheit, in welchem Umfang die einzelnen Kategorien zur Gesamtreduktion beitragen.
Um den Reduktionspfad noch praxisnäher zu gestalten, gibt es zusätzlich zum Optimalpfad eine Sonderregelung für überproportional wachsende Unternehmen sowie einen Sonderpfad für landwirtschaftliche Emissionen. Zudem erkennt das ZNU die Teilnahme an anderen wissenschaftlich fundierten Ansätzen, wie der Science Based Targets Initiative (SBTi), als Alternative zur Nutzung des ZNU-Pfades an. Für alle teilnehmenden Unternehmen gilt, dass die Mindestreduktionsziele an den Checkpoints in den Jahren 2030, 2035, 2040 nicht unterschritten werden dürfen und Netto-Null-Emissionen bis 2045 anzustreben sind.
- Schritt 3
Die teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich, auf den Bezug von zertifiziertem Ökostrom umzustellen. Durch die Nutzung von hochwertigem Ökostrom sollen nicht nur die Emissionen der Unternehmen gesenkt, sondern auch die Energiewende in Deutschland vorangetrieben werden. Das ZNU empfiehlt, nach Möglichkeit nationalen Ökostrom zu verwenden. Da der Begriff Ökostrom nicht geschützt ist, hat das ZNU gemeinsam mit den Stadtwerken Soest Pflicht- und Wahlkriterien für hochwertige Ökostromprodukte zusammengestellt. Die Einhaltung der Kriterien muss durch eine unabhängige Überprüfung nachgewiesen werden.
Grundsätzlich meint Ökostrom elektrische Energie in Form von Strom, die aus erneuerbaren Energiequellen wie zum Beispiel Photovoltaik, Wind- und Wasserkraftwerken oder Geothermie gewonnen wird. Auch hochwertige Biogas- oder Biomethanprodukte können im Rahmen der ZNU goes Zero Initiative verwendet werden. Wir ermutigen ausdrücklich dazu, neben der Verwendung von Ökostrom auch erneuerbare Wärme und alternative Treibstoffe einzusetzen.
- Schritt 4
Die teilnehmenden Unternehmen unterstützen Klimaschutz- und Bildungsprojekte über ihre Unternehmensgrenzen hinaus. Dadurch soll eine zusätzliche Verantwortung für die Eindämmung des Klimawandels übernommen werden. Zudem wird eine Sensibilisierung der Gesellschaft gefördert sowie eine Vorbild- und Multiplikatorfunktion eingenommen. Die teilnehmenden Unternehmen haben die Möglichkeit, selbstständig ein Projekt auszuwählen und zu unterstützen oder sich perspektivisch für ein vom ZNU initiiertes Projekt zu engagieren. Die Projekte aus Phase 1, wie zum Beispiel Plant-for-the-Planet, können ebenfalls weitergeführt werden.
Die Gesamthöhe der Förderungen von Klimaschutz- und Bildungsmaßnahmen richtet sich nach dem ZNU-Klimaschutzbudget. Dieses berechnet sich aus den Scope 1 und 2 Emissionen des teilnehmenden Unternehmens und stellt somit eine interne CO₂-Bepreisung dar. Hierdurch entsteht ein zusätzlicher Anreiz, direkte Emissionen schnellstmöglich zu reduzieren.
Darüber hinaus sensibilisieren die teilnehmenden Unternehmen ihre wesentlichen Zulieferer und sind dazu angehalten, gemeinsam mit den Lieferanten Projekte entlang der eigenen Wertschöpfungskette umzusetzen. Klimaschutzprojekte innerhalb der eigenen Lieferketten können zum Beispiel das Ziel verfolgen, eine klimafreundlichere Produktion der Rohwaren zu fördern oder spezifische Emissionsfaktoren zu berechnen.
Unser Weg zur Netto-Null
ZNU goes Zero bietet teilnehmenden Unternehmen einen praxisnahen Reduktionsansatz an, welcher sich an den Vorgaben des Carbon Law und den ISO Net Zero Guidelines orientiert. Dieser dient als hilfreiches Tool zur Zielsetzung und Erfolgskontrolle auf dem Weg Netto-Null-Emissionen bis zum Jahr 2045. Der Reduktionsansatz umfasst klare Checkpoints sowie jährliche Zwischenziele durch die Reduktionspfade. Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, sind neben dem allgemeinem Reduktionspfad Sonderpfade für landwirtschaftliche Emissionen und stark wachsende Unternehmen in unserem Reduktionsansatz implementiert. Die Sonderpfade werden auch bei der Überprüfung der Checkpoints berücksichtigt.
Unser Grundsatz lautet: Es geht ums Machen. Unternehmen können den bereitgestellten Reduktionspfad oder andere Reduktionsansätze wie beispielsweise den der SBTi nutzen. Wichtig ist, dass die verbindlichen Mindestanforderungen für die Reduktion an den Checkpoints erfüllt werden. So ist sichergestellt, dass alle teilnehmenden Unternehmen ein hohes Ambitionsniveau erreichen und konsequent das Ziel der Netto-Null-Emissionen verfolgen.
Drei gute Gründe für ZNU goes Zero
Klimakrise als reale Bedrohung
2024 war das erste Jahr, in dem die globale Durchschnittstemperatur über der 1,5°C-Schwelle lag. Das Engagement von Unternehmen im Rahmen von Initiativen wie ZNU goes Zero ist entscheidend, um aktiv und glaubwürdig zur Begrenzung der globalen Erwärmung beizutragen und irreversible Klimafolgen zu vermeiden.
Ambitionierter Klimaschutz
Das Zieljahr des ZNU-Reduktionspfades ist im Einklang mit dem Klimaneutralitätsziel Deutschlands und liegt somit noch vor dem Ziel der EU und anderen Ansätzen. Die Initiative ZNU goes Zero geht jedoch über die reine Zielsetzung hinaus. Wir stellen sicher, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein theoretisches Konzept bleibt, sondern aktiv gelebt wird.
Unterstützung und Vernetzung
Die Initiative ZNU goes Zero unterstützt Unternehmen mit klaren Zielen, wissenschaftlicher Begleitung und praxisnahen Maßnahmen auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen. Durch Arbeitskreise, Vernetzung, gemeinsame Projekte und kontinuierliche Fortschrittskontrolle fördern wir einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz
Von 2018 bis 2022 haben die 28 an ZNU goes Zero teilnehmenden Partnerunternehmen gemeinsam bemerkenswerte Erfolge für den Klimaschutz erzielt und aktiv die Reduktion ihrer CO₂-Emissionen vorangetrieben. In der ersten Phase der Initiative wurden insgesamt 1.818.090,87 Tonnen CO₂e-Emissionen erfasst. Das entspricht etwa den gesamten Emissionen der Stadt Münster im Jahr 2021. Durch gezielte Maßnahmen zur Emissionsreduktion konnten die teilnehmenden Unternehmen ihre Scope 1 und Scope 2 Emissionen im Durchschnitt um 13,4 % senken. Ein zentraler Hebel zur CO₂-Reduktion ist der konsequente Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie. Aus diesem Grund bezogen die teilnehmenden Unternehmen zertifizierten Ökostrom. Zudem wurden die Energieeffizienz sowie die Eigenproduktion nachhaltiger Energie gefördert. Direkte Emissionen sowie indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie, die zunächst nicht weiter reduziert werden konnten, wurden durch den Erwerb hochwertiger CO₂-Zertifikate
ausgeglichen. Insgesamt wurden 1.397.143 Zertifikate zur CO₂-Kompensation durch die Förderung von Klimaschutzprojekten stillgelegt. Beyond their own corporate boundaries, the participating companies committed themselves to driving a sustainable transformation of society. Investments were made in forest reforestation to create lasting carbon sinks. In addition, educational programs were supported to raise awareness, especially among children, adolescents, and young adults – about the challenges of climate change and to encourage them to take action for climate protection themselves.
Der Abschluss der ersten Phase von ZNU goes Zero stellt einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen dar. Mit Stolz blicken wir darauf zurück und danken allen Beteiligten für ihr engagiertes Mitwirken.
Fließender Übergang in Phase 2
Mit Phase 1 der Initiative ZNU goes Zero wurde der Grundstein für eine nachhaltige Emissionsreduktion gelegt. In Phase 2 bauen wir darauf auf und haben das Konzept weiterentwickelt. In Phase 1 war die Kompensation von Scope 1 und 2 Emissionen durch hochwertige Zertifikate verpflichtend. Phase 2 konzentriert sich auf die gezielte Unterstützung von Biomasse- und Bildungsprojekten. Hochwertige Kompensationszertifikate können auf freiwilliger Basis bezogen und auf die Fördersumme von Schritt 4 Zusätzliches Klimaengagement angerechnet werden. Die Kompensationszertifikate werden nicht bei der Berechnung der Emissionswerte berücksichtigt und wirken sich somit nicht auf die Einhaltung der Reduktionspfade oder Checkpoints aus.
Während sich Phase 1 erfolgreich auf die Reduktion von Scope 1 und Scope 2 Emissionen fokussierte, erweitert Phase 2 den Ansatz gezielt um die Erfassung, Vermeidung und Verminderung von Scope 3 Emissionen. Dieser ganzheitliche Ansatz ist von zentraler Bedeutung, um das langfristige Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2045 zu erreichen.
Neugierig geworden?
Sie möchten mit Ihrem Unternehmen aktiv zum Klimaschutz beitragen und bis 2045 Netto-Null-Emissionen erreichen? Dann werden Sie ein Teil von ZNU goes Zero!
Als Teilnehmer profitieren Sie von einer strukturierten und wissenschaftlich fundierten Strategie sowie dem offenen Austausch in einem engagierten Netzwerk.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
Ihr Unternehmen muss nach dem ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften zertifiziert sein und dem ZNU-Partnernetzwerk angehören.
Gemeinsam setzen wir konkrete Schritte um:
✔ Status-Quo erfassen – Erstellung eines Corporate Carbon Footprint nach GHG-Protocol
✔ Emissionen reduzieren – Umsetzung des ZNU-Reduktionsansatzes
✔ Zertifizierten Ökostrom nutzen – Für eine klimafreundliche Energieversorgung
✔ Klimaschutz und Bildung fördern – Durch Projekte einen zusätzlichen Beitrag leisten
Bereit, Verantwortung zu übernehmen? Lassen Sie uns gemeinsam einen nachhaltigen Wandel gestalten!
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen
- Jan Krapf
- Team ZNU goes Zero
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Jan.Krapf@uni-wh.de
- Evelyn Schönhoff
- Team ZNU goes Zero
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Evelyn.Schoenhoff@uni-wh.de
- Dr. Axel Kölle
- ZNU-Zentrumsleitung
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Axel.Koelle@uni-wh.de
Häufig gestellte Fragen
- Was bedeutet Netto-Null-Emissionen?
Der Begriff Netto-Null-Emissionen impliziert, dass nicht alle THG-Emissionen eines Unternehmens reduziert werden können und somit Residualemissionen übrigbleiben. Diese Residualemissionen liegen nach Definition von ZNU goes Zero i.d.R. bei maximal 10% der Emissionen aus dem Jahr 2023. Alle Residualemissionen müssen ab 2045 laufend kompensiert werden, um den Net-Zero-Status zu erreichen.
- Auf welchen Zeitraum bezieht sich Phase 2 bzw. der Reduktionspfad?
Die Phase 2 ist im Jahr 2023 gestartet. Die THG-Emissionen aus dem Jahr 2023 dienen für alle teilnehmenden Unternehmen als Basis für die Festlegung der Reduktionsziele. Eine Teilnahme an ZNU goes Zero ist auch nach Start der Initiative jederzeit möglich. Entsprechend des ZNU-Reduktionspfades besteht das Ziel darin, dass alle teilnehmenden Partnerunternehmen bis zum Jahr 2045 Netto-Null-Emissionen erreichen. Nach 2045 werden die Residualemissionen fortlaufend durch hochwertige Kompensationszertifikate ausgeglichen.
- Wie versteht sich das ZNU als Qualitätssicherer?
In seiner Rolle als Qualitätssicherer stellt das ZNU sicher, dass alle an ZNU goes Zero teilnehmenden Unternehmen verantwortungsvollen Klimaschutz in 4 Schritten umsetzen. Die Erfüllung der jeweiligen Schritte wird vom ZNU mit Hilfe eines jährlichen Erfassungsbogens überprüft. Die Daten werden separat in einer internen Datenbank dokumentiert und vertraulich behandelt.
Für jeden Schritt sind seitens ZNU überprüfbare Maßnahmen und Kriterien definiert:
Schritt 1 verlangt die Klimabilanzierung des unternehmerischen Fußabdrucks auf Basis des GHG-Protokolls oder der DIN ISO 14064.
Schritt 2 fordert dazu auf, Einsparpotentiale zum Vermindern und Vermeiden zu dokumentierten und anhand von konkreten Beispielen zu belegen. Es müssen ambitionierte CO₂-Reduktionsziele und Maßnahmenpläne gesetzt werden, die jährlich anhand des Erfassungsbogens durch das ZNU überprüft werden. Zudem wird über die Zertifizierung ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften die Verminderung und Vermeidung von THG-Emissionen im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung extern bestätigt.
Schritt 3 sieht vor, dass die Unternehmen hochwertigen Ökostrom nutzen. Dieser ist durch Ökostromzertifikate und Gütesiegel nachzuweisen. Eine genaue Beschreibung der ZNU-Kriterien findet sich in dem dafür vorgesehenen ZNU-Leitfaden „Ökostrom“. Das ZNU unterstützt bei Bedarf bei der Prüfung der entsprechenden Zertifikate.
Schritt 4 umfasst das zusätzliche Engagement, welches die ZNU-Partnerunternehmen mit Projekten zum Biomasseaufbau und Bildungsmaßnahmen leisten. Mit Hilfe eines internen CO₂-Preises wird berechnet, mit welchem Beitrag die einzelnen Unternehmen Projekte unterstützen. Die Qualitätssicherung erfolgt über einen klar definierten Kriterienkatalog, der sicherstellt, dass nur vertrauenswürdige und langfristig ausgelegte Projekte gefördert werden.
- Ist die Teilnahme an ZNU goes Zero für die Partnerunternehmen des ZNU verpflichtend?
Das ZNU möchte möglichst viele Partnerunternehmen für die Initiative begeistern und mit ihnen das Netto-Null-Ziel im Jahr 2045 erreichen – die Teilnahme bleibt jedoch freiwillig.
- Kann bei ZNU goes Zero jeder mitmachen?
Voraussetzung für die Teilnahme an ZNU goes Zero ist die Partnerschaft mit dem ZNU sowie die Zertifizierung der teilnehmenden Standorte nach dem ZNU-Standard.
- Wie hängen der ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften und ZNU goes Zero zusammen?
Die Zertifizierung der teilnehmenden Standorte nach dem ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften ist die Voraussetzung für die Teilnahme an ZNU goes Zero. Der Standard dient dem teilenehmenden Unternehmen als Basis für eine strukturierte Herangehensweise an den Reduktionsansatz.
Hierbei sind die Anforderungen II.1 Klimaschutz und II.4 Energie des ZNU-Standard besonders relevant für ZNU goes Zero. Zum Beispiel fordert der ZNU-Standard für den Klimaschutz die jährliche Erfassung der Scope 1 und 2 Emissionen als auch mindestens die zweijährige Erfassung der wesentlichen Scope 3 Emissionen.
Auch weitere Anforderungen wie II.8 Boden oder II.9 Biodiversität haben über die Projekte Schnittstellen zu ZNU goes Zero. Durch die Verfolgung des Reduktionspfades werden zudem Anforderungen wie II.5 Verpackung und II.6 Abfall durch ZNU goes Zero unterstützt.
Die Teilnahme an ZNU goes Zero kann als Nachweismöglichkeit für die Anforderung II.1 Klimaschutz des ZNU-Standard dienen.
- Ab wann gilt ein Kompensationszertifikat als hochwertig?
Von hochwertigen Kompensationszertifikaten spricht man, wenn bestimmte zentrale Qualitätskriterien erfüllt sind, die sicherstellen, dass die CO₂-Kompensation tatsächlich wirksam und glaubwürdig ist. Dazu gehört vor allem, dass die Emissionseinsparung zusätzlich erfolgt – das heißt, das Klimaschutzprojekt würde ohne die Finanzierung durch den Zertifikateverkauf nicht umgesetzt werden.
Zudem dürfen die Negativemissionen nur einmal angerechnet werden (keine Doppelzählung), die Wirkung muss langfristig sein, und die tatsächlich eingesparte CO₂-Menge muss rückwirkend von unabhängigen Dritten geprüft und bestätigt werden, bevor die Zertifikate gehandelt werden.